Sprossen und Keimlinge sind die kleinen Samen, welche man in der Gemüseabteilung zwischen den Salaten findet. In kleinen Pappschalen stehen sie in verschiedenen Varianten für den Verzehr bereit und sollten dann auch schnell verbraucht werden.
Welchen Nutzen haben die Sprossen und Keimlinge?
Sie sind wahre Vitaminbomben und liefern wichtige Mikronährstoffe und Spurenelemente. Sie sind wichtig für den Ausgleich des Säure-Basen-Haushalt Zudem ein guter Ballaststofflieferant, da sie langsam im Darm verdaut werden.
Kann ich Sprossen und Keime auch selbst heran ziehen?
Dies ist auf jeden Fall möglich. Im Handel werden dafür eigens Keimgeräte angeboten. Möglich ist auch die Heranziehung durch einfache Weckgläser.
Worauf sollte ich achten, wenn ich Sprossen und Keimlinge selbst heran ziehen will?
Keimgeräte haben drei ebenen, so das für den Verbrauch verschiedene Entwicklungsstadien herangezüchtet werden kann. Dabei empfiehlt es sich in der oberen Schale Radieschen- oder Rettich Sprossen zu ziehen. Sie entwickeln bei der Keimung eine pilz- und bakterientötende Eigenschaft, die sich positiv auf die unteren Schalen auswirkt.
Wichtig ist, die Geräte nach dem Gebrauch gründlich zu reinigen, um Pilzansammlungen und Bakterienherde zu vermeiden. Wer Sprossen in Weckgläser heranziehen möchte, benötigt Weckgläser mit einem Gummiring und grobporigen Stoff. Beim Kauf von Samen sollte auf gute Qualität geachtet werden.
Welche Samen können verwendet werden?
Die bekanntesten sie die Gartenkresse, Alfalfa, Mung- und Sojasprossen. Aber auch andere Samen wie Rettich- und Radieschen Samen, Weizen, Roggen, Hafer und Gerste, Sonnenblumen- und Kürbiskerne sowie Leinsamen, Kichererbsen und Linsen lassen sich gut heranziehen.
Gartenkresse
Reich an Vitamin A, C und den B-Vitaminen. Calcium, Kalium, Eisen und Phosphor. Zum Verzehr sind die voll entwickelten grünen Blättchen geeignet. Bei Selbstzüchtung ist ein Keimgerät zu empfehlen oder dafür vorgesehene Keimschalen.
Alfalfa
Die begehrteste Sprossenart mit ihrem hohen Anteil an Vitamin C, E und den B-Vitaminen, Calcium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Selen und Kalium.
Ideal für den Knochenbau und den Muskelaufbau, da viele Proteine und Aminosäuren enthalten sind.
Mungbohnen
Reich an Vitamin A, E und B. Enthält die Mineralstoffe Eisen, Phosphor Kalium, Magnesium und Calcium.
Wird oft in der asiatischen Küche verwendet. Mungbohnen sollten vor dem Verzehr immer drei Minuten gegart werden, da sie geringe Mengen eines Toxins enthalten.
Sojasprossen
Werden immer mit den Mungbohnen verwechselt, sind aber eine eigene Art. Sie enthalten viel Eiweiß und wenig Kalorien. Sie enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C und B-Vitaminen, Folsäure, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Zink und Phosphor.
Sojasprossen können schnell verderben, daher ist beim Kauf darauf zu achten, dass sie keine braunen und welken Stellen haben. Kühl lagern und gut abwaschen.
Rettich Sprossen
Ideal für Salate, wenn man diese würzig-scharf mag. Enthalten reichlich Vitamin C und B-Vitamine, Niacin, Kalium, Calcium, Natrium und Eisen. Rettich Sprossen haben eine antiseptische Wirkung. Zur eigenen Heranzüchtung sollte auch hier wie bei der Gartenkresse ein Keimgerät benutzt werden.
Linsen
Linsen kennen wir für die Nutzung von Suppen und Eintöpfen. Jedoch lassen sich aus den Samen auch Sprossen ziehen. Dabei sollten die kleinen Linsen verwendet werden, große Linsen neigen schnell zur Schimmelbildung. Sie sind ein idealer Eiweißlieferant. Reich an Vitamin A und B-Vitaminen, Niacin, Kalium, Phosphor und Eisen.
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