Welche Arten von Qigong gibt es?
Alle Techniken lassen sich im Wesentlichen auf 3 grundlegende Qigong Aren unterteilen:
1. Inneres Qi-Gong
2. Äußeres Qi-Gong
3. Qi-Gong Yangsheng
Das innere Qi-Gong
Das innere Qi-Gong wird auch stilles Qi-Gong genannt und ist gekennzeichnet durch Übungen, bei denen die Vorstellungskraft das Qi im Inneren des Körpers lenkt. Dabei findet kaum Bewegung statt. Vergleichbar ist das innere Qi-Gong mit dem Autogenen Training, bei dem Wärme oder körperliche Schwere über die Vorstellungskraft in bestimmte Körperteile gelenkt werden. Beim stillen Qi-Gong werden Energieverläufe über die Mediane bzw. über den so genannten kleinen oder großen Kreislauf visualisiert und die inneren Organe angesprochen. Dabei ist die Vorstellung von Licht, Wärme und Energie bzw. Qi vorherrschend. Das stille Qi-Gong kann innere Ruhe und ein inneres Wohlgefühl auslösen.
Das äußere Qi-Gong
Das äußere Qi-Gong wird auch bewegtes Qi-Gong genannt. Es ist mit festgelegten und langsam durchgeführten Bewegungsabläufen verbunden, die in etwa mit gymnastischen Übungen vergleichbar sind. Allerdings besteht ein wesentlicher Unterschied: Zwar kann durch bewegtes Qi-Gong der gesamte Bewegungsapparat mobilisiert und besser durchblutet werden. Grundlegend anders aber ist der Einsatz der Vorstellungskraft, die den Energiefluss im Körper bewegt. Durch die Übung öffnet sich der Energiekörper des Menschen und sammelt Qi an, das ja durch die Qi-Gong-Übung von außen aufgenommen werden soll. Dieses gute (äußere) Qi wird dann in einem kugelförmigen Zentrum in der Mitte des Unterbauches - Dantien genannt - gesammelt. So kann ein Mensch über diese Übungen sein Qi stärken. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen, die dem äußeren Qi-Gong zugeordnet werden, z. B. die bekannten Brokatübungen oder das Spiel der 5 Tiere. Nicht jede Übung ist für jeden Menschen geeignet. Deshalb sollte die Wirkung im Einzelfall konkret beobachtet werden. Bei den Kampfkünsten werden die Übungen des bewegten Qi-Gong eingesetzt zur Stärkung, Mobilisierung, Dehnung, Lockerung und verbesserten Koordination des Körpers.
Das Qi-Gong Yangsheng
Yangsheng bedeutet übersetzt so etwas wie "Lebenspflege". Das Qi-Gong Yangsheng ist in seiner Zielsetzung ausgerichtet auf die Einstellung zum Leben und auf die Art der Lebensführung. Dabei werden so grundlegende Faktoren wie ausreichender Schlaf, einfache und gesunde Ernährung und Mäßigung von Bedürfnissen angesprochen. Gerade diese einfachen Dinge sind in einer Zeit, die durch Hektik, Überfluss und Leistungsdenken geprägt ist, sehr schwer umzusetzen. Mäßigung beim Essen und Trinken, ruhiger und klarer Geist, "Entschleunigung" im Alltag sind unpopulär und nicht immer einfach zu bewerkstelligen. Die Entscheidung, langsamer zu fahren oder zu Fuß zu gehen ist dann eine bewusste Entscheidung. Die Übungen des Qi-Gong Yangsheng, die der Lebenspflege dienen, sind langsame, meditative Übungen. Sie helfen, eine lebensbejahende Grundeinstellung zu entwickelt. Unruhe- und Stressfaktoren können so schon im Vorfeld "entschärft" werden. Geist und Herz werden ruhig und klar. Bei Qi-Gong Yangsheng werden die theoretischen Einflüsse und Hintergründe des Buddhismus und die Lehren des Tao besonders deutlich.*
Quelle: http://www.medizinfo.de/komplementaermedizin/tcm/qigong/arten.shtml
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