Was passiert, wenn zu viel Magensäure gebildet wird?
Zu viel Magensäure belastet die Magenschleimhaut und der Magen übersäuert. Dabei spielt der PH-Wert eine Rolle und gibt Aufschluss darüber wie sauer oder basisch die Magensäure ist. Angegeben wird der Wert von 0 = sehr sauer bis 14 = sehr basisch.
Morgens nach dem Aufstehen liegt er in etwa bei 2, sobald Du das erste gegessen hast steigt der PH-Wert. Dies ist interessant zu wissen, wenn man Medikamente einnimmt. Oft heißt es: „Einnahme während der Mahlzeit“ – warum? Damit die Magensäure nicht schon gleich den Wirkstoff vernichtet und dieser dann auch da ankommt, wo er hin soll.
Bei der Zuführung von Probiotika bitte darauf achten, dass die probiotischen Kulturen in einer magensaftresistenten Kapsel verschlossen sind. Ansonsten bleibt die Wirkung auch aus und die Bakterien werden schon vorher von der Säure gefressen, bevor sie überhaupt in den Darm gelangen.
Zu viel Magensäure kann zu schmerzhaften Magenschleimhaut-entzündungen führen, woraus sich dann Magengeschwüre und ein Zwölffingerdarmgeschwür entwickeln können.
Wird ständig Nahrung aufgenommen und der Magen hat nicht die Zeit diese zu verdauen, steigt die Magensäure nach oben und erreicht die Speiseröhre. Die Folge ist Sodbrennen (s. Blog Artikel Reflux am Di. den 25.01.2022).
Was passiert, wenn zu wenig Magensäure gebildet wird?
Wird zu wenig Magensäure gebildet, kommt es zu einem Magensäuremangel. Die Einnahme von Magensäureblocker hemmt die Produktion von Magensäure, was ebenso zu einem Mangel führen kann.
Das führt zu Verdauungsbeschwerden wie Bauchkrämpfe, Blähungen und/ oder Durchfall.
Die Magensäure ist zu gering, um den Nahrungsbrei vollständig zu verkleinern. Das heißt, dass das Enzym Pepsin Schwierigkeiten hat, die Eiweiße in ihren einzelnen Aminosäuren zu spalten. Je mehr Magensäure zur Verfügung steht umso einfacher die Aufspaltung von Eiweißen. Werden die Eiweiße nicht richtig verdaut und gelangen in den Dünndarm kommt es dort zur Gärung und Fäulnis = Blähungen.
Was ist noch wichtig zu wissen?
Die Belegzellen sind nicht nur für die Produktion der Salzsäure wichtig, sondern setzten den sogenannten Intrinsic Factor frei. Ein Eiweißmolekül, welches für den Transport des Vitamin B¹² zuständig ist. Vitamin B¹² benötigt diesen Transporter, um nicht gleich von der Magensäure gefressen zu werden. Ein Mangel an Vitamin B¹² führt zur Blutarmut und zur Beeinträchtigung der Bildung von roten Blutkörperchen.
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Deine Petra und Christin