Reflux ist mittlerweile zu einer Volkskrankheit geworden. Dabei kommt einem wortwörtlich „die Galle hoch“ und dennoch hat Reflux nichts mit der Galle zu tun.  Beim Reflux wandert die Magensäure nach oben in die Speiseröhre anstatt unten im Magen zu verweilen.

Was sind die Symptome von Reflux?

Sodbrennen und saures Aufstoßen sind die zwei Symptome, die sehr unangenehm werden können und bis hin zu starken Schmerzen führen. Die Magensäure brennt in der Speiseröhre, durch die sauren Gase kommt es zu geruchsstarken Rülpser.   Völlegefühl und Magendruck können Sodbrennen und Aufstoßen begleiten.

Wacht man morgens mit Heiserkeit oder einem schlechten Geschmack im Mund auf, sind dies die ersten Anzeichen für eine Refluxerkrankung.  Der Magen produziert zu viel Säure. Wird die Säure durch die Verdauung nicht ganz verwertet, steigt diese nach oben und drückt in die Speiseröhre. Leichtes Spiel hat die Magensäure, wenn der Schließmuskel von Speiseröhre zum Magen defekt bzw. ausgeleiert ist und nicht mehr richtig schließt.

Was sind die Ursachen für Reflux?

Eine der häufigsten Ursachen bei Reflux ist das Übergewicht. Durch die verstärkte Aufnahme von Speisen hat die Magensäure leichtes Spiel. Denn je öfter der Schließmuskel von Speiseröhre zum Magen geöffnet wird, umso mehr Magensaft fließt hinein.

Aber auch Sportler wie Läufer und Radfahrer haben mit Reflux zu kämpfen. Das liegt daran, das sich beim Sport der untere Schließmuskel der Speiseröhre entspannt. Blut und Sauerstoff wird nun verstärkt für die Beinmuskulatur benötigt und steht dafür weniger für den Schließmuskel zur Verfügung. Dieser erschlafft und die Magensäure kann leicht in die Speiseröhre fließen.

Bestimmte Medikamente, Rauchen, Alkohol, zu viel kohlensäurehaltigen Getränke und Kaffee begünstigen Reflux.   

Bei Speisen hängt es davon ab, was Du isst. Süße, saure oder fetthaltige Speisen,

Was sind die langfristigen Folgen von Reflux?

Ständiges Sodbrennen und Aufstoßen kann sich zu einer chronischen Krankheit, der Refluxkrankheit entwickeln, denn ständig ist die Speiseröhre in einem Entzündungsprozess. Die Säure verätzt die Speiseröhre, langfristig kann es zu Speisekrebs führen.  Säureblocker hemmen vorübergehend die Magensäureproduktion, sind aber keine Dauerlösung. Dauerhaft eingenommen können andere Organe geschädigt werden.

Wie kann ich Reflux lindern?

Grundsätzlich ist immer eine Ernährungsumstellung von Vorteil. Die meisten Menschen, die von Reflux betroffen sind haben Übergewicht.  Also heißt es – abnehmen.

• 4-5 kleine Mahlzeiten am Tag verzehren
• auf Süßigkeiten, saures Obst und fettreiche Lebensmittel verzichten
• eiweiß- und ballaststoffreich essen – Milchprodukte, Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte
• vermeide scharfe Gewürze
• Lebensmittel schonend kochen und garen, nicht scharf anbraten, vermeide Geröstetes und Frittiertes
• vermeide Stress – steigere die Bewegung
• nach dem Essen ist ein Verdauungsspaziergang empfehlenswert
• 4 Stunden vor dem schlafen gehen nicht mehr essen, den Oberkörper höher legen beim schlafen
• gebe das Rauchen auf
• verzichte auf Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke, statt dessen stilles Wasser
• tausche den Kaffee gegen Espresso – dieser ist säurearm
• am Abend Anis-, Fenchel-, Kümmel- oder Kamillentee, auf Pfefferminztee verzichten, dieser entspannt den Schließmuskel
• verzichte auf Fertigprodukte und Zusatzstoffe