Zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös).
Quelle:© Robert Koch-Institut 2014, Studie DEGS1, Erhebung 2008–2011
Hierbei möchte ich bemerken, dass die Statistik von 2011/2012 ist und sicherlich davon auszugehen ist, dass die Zahlen gestiegen sind. Gravierend finde ich es bei Kindern:
18 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Jungen in Deutschland leiden unter Übergewicht oder sind sogar adipös. Aber weitaus mehr Kinder sind mit ihrem Körper unzufrieden. Das hat eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführte Vergleichsstudie ergeben.
Reference: www.bleibgesund.de/news/who-studie-jedes-5-kind-hat-uebergewicht-2020-08-03/
Was versteht man unter Adipositas?
Unter Adipositas versteht man, wenn das Übergewicht überwiegend auf die Zunahme von Fettmasse zurückgeführt wird und nicht auf die Zunahme des Körperwassers und der Skelettmuskulatur. Dabei wird immer der BMI – Body-Mass-Index zugrunde gelegt. Der BMI ist ein Maß für die Körperfettmasse und der Taillenumfang für die Fettverteilung. Berechnet wird der BMI: Körpergewicht geteilt durch (Körpergröße in Meter)².
Beispiel: Größe: 1,75m, Gewicht 74kg = (1,75m x 1,75m = 3,06) – 74kg:3,06=24
Dieser Mensch hat einen BMI von 24 und befindet sich im „Normalbereich“
Der BMI Rechner gilt für Erwachsene. Da Kinder ständig im Wachstum sind und die Körpergröße und das Körpergewicht starken Schwankungen unterliegen, wird bei Kindern die Perzentilenkurve verwendet. Das Geschlecht und Alter wird mit berücksichtigt.
Wie wird der BMI unterteilt?
Der BMI wird in 7 Kategorien unterteilt und dem jeweiligen Risiko für Begleiterkrankungen.
Untergewicht
BMI unter 18,5. Für Begleiterkrankungen in Verbindung mit Übergewicht wird sehr niedrig eingeschätzt. Dennoch solltest Du Dein Untergewicht nicht unterschätzten. Hier ist auf eine gute Nährstoffversorgung zu achten.
Normalgewicht
BMI von 18,5 - 24,9. Begleiterkrankungen sind selten, wenn Deine Ernährung gesund und abwechslungsreich zugeführt wird.
Übergewicht
BMI ≥25,0. Hier spielt Deine Körperfettmasse eine Rolle, die den Weg in die Adipositas schon vorzeichnet. Menschen mit einer guten Muskelmasse, die sich im Rahmen von einem BMI ≥25,0 befinden zählen nicht dazu. Es ist bekannt, dass Muskelmasse immer schwerer wiegt als Fett. Der Mensch muss als ganzes gesehen werden.
Präadipositas
BMI 25,0 – 29,9. Gering erhöhtes Risiko von Begleiterkrankungen. Präadipositas ist die Frühphase für Adipositas. Hier heißt es, lege jetzt den Rückwärtsgang ein, wenn DU schlimmeres verhindern willst.
Adipositas Grad 1
BMI 30,0 – 34,9. Erhöhtes Risiko von Begleiterkrankungen oder deutliches Gesundheitsrisiko. Du bist in Deinen Bewegungen schon sehr eingeschränkt und die Gefahr an Diabetes Typ2, Bluthochdruck, Herz-Kreislaufbeschwerden und weiteren Befindlichkeitsstörungen zu erkranken nimmt deutlich zu. Wenn Du hier angekommen bist, solltest Du nicht länger warten eine Ernährungsumstellung vorzunehmen.
Adipositas Grad 2
BMI 35,0 – 39,9. Dein Risiko zu erkranken ist nun erheblich hoch, wenn es sich nicht schon längst abzeichnet. Deine Lebensqualität ist eingeschränkt. Durch eine langfristige Ernährungsumstellung kannst Du jetzt Begleiterkrankungen mindern, mitunter verhindern. Hier gebe ich Dir die Empfehlung, Rücksprache mit Deinem Arzt zu halten, inwiefern eine Ernährungstherapie über die Krankenkasse laufen kann.
Adipositas Grad 3
BMI ≥40. Extrem erhöhtes Gesundheitsrisiko. Deine Lebensqualität ist schon sehr eingeschränkt und Deine Gedanken liegen nur noch bei dem Verzehr von Nahrungsmitteln. An Bewegung ist gar nicht mehr zu denken. Wenn DU Dir wichtig bist, dann ändere es und auch hier ist die Rücksprache mit Deinem Arzt dringend erforderlich.
SEI ES DIR WERT – NICHT DIE MEDIZIN SOLL DICH LANGFRISTIG ERNÄHREN, SONDERN DIE VIELFALT VON GESUNDEN LEBENSMITTELN
Was hat der Taillenumfang mit dem Gewicht zu tun?
Wie oben schon erwähnt, hat auch die Fettverteilung um die Taille Einfluss auf Deinen Gesundheitszustand. Oft sitzt die Fettverteilung um den Bauch herum, was ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen mit sich führt. Ein dicker Bauch braucht Platz und drängt natürlich alle anderen Organe an die Seite, die wiederum in ihrer Funktionstüchtigkeit dann eingeschränkt sind.
Davon sind mehr Männer als Frauen betroffen. Deren Fettverteilung befindet sich oft an den Hüften.
Grenzwerte des Taillenumfang für ein kardiovaskuläres Risiko liegen bei Männern zwischen 94cm und 102cm - erhöhtes Risiko. Ab 102cm deutlich erhöht. Bei Frauen liegt der Wert zwischen 80cm und 88cm.
Möchtest Du den Kampf gegen das Übergewicht nicht alleine meistern? Frei nach dem Motto: Lieber gemeinsam statt einsam? Dann schreibe uns eine Nachricht. Wir sind für Dich da.
Bildquellen: Envato Elements: seventyfourimages und twenty20photos